Geschichte
Joh. Springer’s Erben – seit 1836
Die Geschichte des Unternehmens reicht bis in die 1830er Jahre zurück. Damals ließ sich der Büchsenmacher Mathias Nowotny aus Königgrätz in Wien nieder.
1836 erhielt er die Genehmigung zur Ausübung seines Berufes. Er wurde rasch erfolgreich und konnte neben der Werkstatt in der Josefstadt, eine Niederlassung am Stock-im-Eisen-Platz 5 im 1. Bezirk errichten.
Johann Springer stammte aus Leutschach in Oberungarn und kam als Meistergraveur nach Wien. Zusätzlich zur Gravur, erlernte Johann Springer in Wien die Büchsenmacherei. Er arbeitete 15 Jahre lang bei Mathias Nowotny, bis sich dieser im Jahr 1856 das Leben nahm. Da er all die Jahre das vollste Vertrauen seines Arbeitgebers genoss, verkaufte ihm Nowotnys Witwe ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes das Geschäft.
Im Jahr 1857 heiratete Johann Springer Nowotnys Schwester Katharina und übernahm gleichzeitig das Unternehmen. Im selben Jahr änderte er den Firmennamen in „Johann Springer, vorm. Mathias Nowotny“ und erhielt die Befugnis zur fabrikmäßigen Erzeugung von Gewehren.
Er spezialisierte sich auf die Produktion von Luxusjagdwaffen und gewann durch die Qualität der Produkte mehrere Medaillen bei Ausstellungen.
Kaiser Franz Josef zählte zu seinen Stammkunden und verlieh ihm 1872 den k.u.k. Kammertitel, der eine höhere Auszeichnung als der Hoflieferantentitel darstellt.
1875 verstarb Johann Springer und seine Witwe musste die Leitung des Unternehmens übernehmen. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, da sie sich gleichzeitig um ihre fünf Kinder kümmern musste.
Die Söhne Rudolf und Gustav Springer absolvierten ihre Ausbildung zum Teil beim Unternehmen Brandlin in Birmingham, übernahmen später das Unternehmen und änderten 1888 den Namen in „Johann Springer’s Erben“.
Im gleichen Jahr musste Springer seinen Standort am Stock-im-Eisen-Platz verlassen, da er für das neue Palais Equitable abgerissen werden sollte. Am Standort Am Graben 10 fand die Firma eine neue Heimat.